So laut und mit Getöse die aktuelle Winterreifen- bzw. Winterräder-Saison eingeläutet wurde (Stichwort: generelle Winterreifen-Pflicht) wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu Ende gehen. Richtig Winter ist es nur noch in den höheren Lagen der Mittelgebirge und in den Alpen. Richtig Frühling ist es noch nirgendwo. Man wartet. Dieser Zustand lässt Zeit und Raum für ein vorläufiges Resümee über die offiziell erste „Winterreifen-Saison mit genereller Winterreifenpflicht“.
Es ist eingetreten, was zu befürchten war. Knappe Reifen-Verfügbarkeiten nach dem ersten Wintereinbruch, steigende Preise für die knappen Pneus, gefrustete Autofahrer. Aber der Reihe nach. Es gab eine Zeit vor der generellen Winterreifenpflicht. In dieser Zeit waren Reifen nahezu aller Marken verfügbar (egal, ob Premium wie Conti oder mittleres Preissegment wie z.B. Semperit) – und das zu günstigen Preisen.
Dann machte der Bundesverkehrsminister Ramsauer Druck und am Ende auch Nägel mit Köpfen. Begleitet vom früheinsetzenden Schneefall musste sich der bis dahin abwartende Autofahrer notgedrungen um Winterreifen kümmern. Und abwartende Autofahrer gab es im letzten November viele. Eine logische Kettenreaktion setzte ein: Die Reifenhändler schoben Sonderschichten und leerten ihre Lager, Fahrzeughalter kauften, was noch erhältlich war, die Preise zogen überdeutlich an und die Reifenhersteller taten das, was sie immer am Jahresende machen: keine Winterreifen mehr produzieren. Für sie war die Saison schon vorbei. Neu an dieser Kette ist nichts – Pflicht hin oder her. Dabei gibt es ein eigentlich ganz einfaches Rezept, um sicher, günstig und nervenschonend durch den Winter zu kommen: schon vor der Hauptsaison seine Winterreifen oder Winterräder kaufen. Angebote gibt es dann genug.
Kein wirklich bahnbrechendes Resümee, aber vielleicht eines, das den ein oder anderen Autofahrer nachdenken lässt.
Ich verstehe auch echt nicht warum das nun erst geschieht! In Österreich ist das schon lage Pflicht und auch die Strafen sind höher!